Für viele Turn- und Sportgruppen war es nach über eineinhalb Jahren Corona-Zwangspause der erste Auftritt: die Sportgala, die zwei Mal Mitte Oktober in der Coburger Pestalozzi-Turnhalle stattfand. Veranstalter war das gleichnamige P-Seminar des Coburger Gymnasiums Casimirianum unter der Leitung von StDin Alexandra Kuhrau in Zusammenarbeit mit dem Turngau Coburg-Frankenwald. Gleichzeitig bildete die Gala unter der Schirmherrschaft von Landrat Sebastian Straubel auch die Auftaktveranstaltung zum 100. Jubiläum des Turngaus.
Groß war die Aufregung bei den Veranstaltern, liefen doch die Vorbereitungen bereits seit dem Frühjahr. Dabei war während der Planungsphase noch gar nicht sicher, ob die Sportgala dann auch wirklich stattfinden könnte. Zunächst mussten neben Sponsoren auch Vereine, die auftreten wollten, gewonnen werden. Es galt, neben Werbung, Kartenverkauf, Catering und Technik, auch den Aufbau der Halle zu managen, der am Tag zuvor bis in die frühen Morgenstunden dauerte.
Dann war es endlich soweit: Licht aus, Spot an auf Luzie Enebog, eine Siebtklässlerin aus dem „Casi“, die mit ihrer Puppe Luna gekonnt und witzig durch die Veranstaltung führte. Dabei begeisterte sie das Publikum nicht nur mit ihren grandiosen Fähigkeiten als Bauchrednerin (siehe NP -Klasse!-Seite vom 6. Oktober), sondern auch mit ihren witzigen Dialogen. Die weitere Moderation des Abends übernahmen Ludwig Illies, Schüler der Q12 am „Casi“ und Constantin Hirsch-Roppelt, Ex-Casimirianer und Moderator bei Radio Eins, die geschickt die Umbaupausen überbrückten und für so manchen Lacher sorgten. Die meisten Programmpunkte waren an den beiden Abenden identisch, es gab jedoch auch Unterschiede. Zunächst stimmte der Spielmannszug Neuses das Publikum stimmungsvoll auf ein buntes Spektakel ein. Darauf folgte eine bunte Mischung an Vorführungen von verschiedenen Tanzgruppen und Turnvereinen. Dabei waren die Darbietungen so unterschiedlich wie das Alter der Sportler, die jüngste Teilnehmerin war gerade mal fünf Jahre alt.
Klasse Atmosphäre
Die Stimmung in der gut gefüllten Halle war toll, viele Besucher waren vom Klatschen hungrig und durstig geworden und nutzten die Pause, um sich mit verschiedenen herzhaften und süßen Snacks oder, ganz gesund, mit leckeren Obstbechern zu stärken. Unmittelbar danach gab es am Samstag noch einen zusätzlichen Höhepunkt: einen kleinen Basketball-Wettbewerb, an dem sich neben ein paar Schülern und Lehrern vom „Casi“ auch dessen Direktorin OStDin Ursula Kick-Bernklau, Landrat Sebastian Straubel, der Hausmeister der Pestalozzi-Schule Steffen Winter, Verantwortliche vom Turngau sowie Vereinsvertreter beteiligten.
Weiter ging es mit noch mehr spannenden Turndarbietungen, unter anderem von verschiedenen Gruppen des TV Ketschendorf. Nach einer letzten Tanzvorführung faszinierte die aus Coburg stammende Jugendnationalkaderturnerin Mara Dietz, die extra aus Chemnitz zur Sportgala angereist war, zunächst am Stufenbarren und begeisterte anschließend mit ihrer Übung auf dem Schwebebalken, bevor sich zum Schluss alle Mitwirkenden zum großen Finale versammelten. Am Samstagabend bedankten sich die dreizehn Mitglieder des P-Seminars bei ihrer Seminarleiterin, den Moderatoren, dem Maskottchen Tobias (Tim Oikonomides), bei StR Kaul und der Familie Schader für die souveräne Organisation von Beleuchtung und Ton und natürlich nicht zuletzt bei allen teilnehmenden Sportlern. Nicht zu vergessen sind hier die zahlreichen weiteren Helfer, zumeist auch Schüler des Casimirianums, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Dieser gelungene Event ist nicht nur ein Paradebeispiel dafür, was man mit Teamarbeit alles schaffen kann, es macht definitiv auch wieder Lust auf mehr Sportveranstaltungen.
Katharina Achsel, Casimirianum Coburg